

Schwerer Kindesmissbrauch in Pakistan: Verdächtiger in Hessen festgenommen
Ermittler haben in Hessen einen 55-Jährigen wegen des Verdachts des schweren sexuellen Kindesmissbrauchs festgenommen. Der Tatverdächtige soll Dritte zum sexuellen Missbrauch von Kindern in Pakistan angestiftet und auch selbst vor Ort Kinder schwer missbraucht haben, wie das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Montag mitteilten. Zudem soll er Mittätern Anweisungen zur Erstellung von Videoaufnahmen gegeben und diese über Messengerdienste und das Darknet verkauft haben.
Der Tatverdächtige wurde am Freitag einem Ermittlungsrichter am Amtsgerichts Offenbach vorgeführt, der einen gegen ihn vorliegenden Haftbefehl verkündete. Er sitzt sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Wohnung und Büroräume der Arbeitsstelle des Manns wurden durchsucht. Dabei bechlagnahmten Beamte Beweismittel, darunter zwei Mobiltelefone, zwei Tablets, drei Datenträger, eine Digitalkamera und diverse Unterlagen.
Dem Einsatz gingen demnach Ermittlungen in Pakistan gegen eine Gruppierung voraus, die pakistanische Jungen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren sexuell missbraucht, die Taten aufgenommen und im Internet verkauft haben soll. Die Taten sollen in einem mit Studiokameras und Livestreamingtechnik ausgestatteten Gamingcenter begangen worden sein. Insgesamt sollen rund 50 Kinder betroffen sein.
Drei mutmaßliche Hauptverdächtige konnten identifiziert werden, neben zwei Pakistanern auch der 55-Jährige aus Offenbach. Die hessischen Strafverfolgungsbehörden übernahmen die weiteren Ermittlungen gegen den Mann, dem Taten zwischen August 2024 und Mai dieses Jahres vorgeworfen werden.
Bei einem weiteren Einsatz wurden am vergangenen Donnerstag zudem die Wohnräume eines 17-Jährigen aus Bad Homburg durchsucht. Der Jugendliche steht demnach im Verdacht, dem 55-Jährigen beim Verkauf des kinderpornografischen Materials geholfen zu haben. Beamte beschlagnahmten bei der Durchsuchung zwei Mobiltelefone, einen Computer, eine Smartwatch und einen USB-Stick.
R.Vandevelde--JdB