

Fangmengen deutscher Fischerei 2024 gestiegen - Erlöse gingen aber leicht zurück
Rund 162.530 Tonnen Fisch wurden von der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei 2024 an Land gebracht. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am Dienstag in Bonn mitteilte. Der Erlös ging gleichwohl demnach auf 179,6 Millionen Euro zurück (2023: 181,9 Millionen Euro).
Die Zahl der deutschen Fischereifahrzeuge wurde mit 1103 angegeben. Die höhere Fangmenge führte die BLE vor allem auf gestiegene Fangquoten im Nordostatlantik zurück. Dies betreffe besonders Schwarmfische wie beispielsweise Hering, erklärte dazu BLE-Referatsleiter Lutz Wessendorf. Die sogenannten Anlandungen von Hering stiegen demnach von 35.198 auf 60.483 Tonnen, was einer Zunahme von 72 Prozent entspricht.
"Dass der Erlös für deutsche Fischer trotz gestiegener Anlandemengen zurückgegangen ist, liegt unter anderem an der Zusammensetzung der Anlandungen aus preiswerteren und seltener hochpreisigen Fischen", erläuterte Wessendorf weiter. Aber auch Lagerbestände oder das Konsumverhalten von Verbraucherinnen und Verbrauchern können eine Rolle spielen.
Zu den preiswerteren Fischen gehören laut BLE neben dem Hering auch Sandaal oder Holzmakrele. Hochpreisige Fische sind beispielsweise Speisekrabben, Kaisergranat oder Steinbutt. Die am häufigsten gefangenen Fischarten waren im vergangenen Jahr Hering mit einem Anteil von 37,2 Prozent, Blauer Wittling (25,7 Prozent) und Makrele (10,8 Prozent).
Der mit Abstand größte Teil der Fangmengen wurde laut der Statistik in ausländischen Häfen an Land gebracht. Dies betraf demnach rund 149.041 Tonnen Fisch im Wert von 133 Millionen Euro. Mehr als drei Viertel der verkauften und eingelagerten Ware wurde in die Niederlande gebracht, 16,8 Prozent entfielen auf Häfen in Dänemark und 3,4 Prozent auf Häfen in Norwegen.
In Deutschland wurden lediglich 13.488 Tonnen Fisch in den Fischereihäfen der Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen an Land gebracht. Dabei sind Beifang, eingelagerter Ware, Fischmehl und Futterfisch eingerechnet. Die größten Anteile unter der verkauften und eingelagerten Ware hatten Makrele (27,0 Prozent), Speisekrabbe (25,3 Prozent) und Schwarzer Heilbutt (15,1 Prozent).
P.Mathieu--JdB