Knorr über Anfangszeit in Aalborg: "Eine riesige Umstellung"
Deutschlands Handball-Star Juri Knorr hat bei seinem neuen Klub Aalborg Handbold etwas Anlaufzeit gebraucht. "Das ist eher ein Gefühl – und das kommt langsam. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass die Anfangszeit einfach war. Es war eine riesige Umstellung. Raus aus meiner Komfortzone, die ich bei den Rhein-Neckar Löwen definitiv hatte", sagte der Spielmacher der Sport Bild.
Der Nationalspieler war zur neuen Saison von den Löwen zum dänischen Spitzenklub gewechselt, wo er an der Seite von Stars wie Niklas Landin, Sander Sagosen und Lukas Nilsson spielt. "Es war früh klar, dass ich den Schritt gehen will. Anfangs denkt man an die positiven Seiten: neue Erfahrungen, neue Sprache, sich weiterentwickeln. Natürlich lebe ich für Handball – aber ich wollte auch darüber hinaus etwas erleben", so Knorr.
Zu Beginn war dem 25-Jährigen jedoch vieles fremd, er verglich die Eingewöhnung mit seiner Zeit beim FC Barcelona von 2018 bis 2019: "Plötzlich sitzt man in einer Kabine, kennt niemanden – außer vielleicht Lukas Nilsson – und versteht kein Wort. Man sitzt am Rand. Und durch die Sprache ist man automatisch erst mal Außenseiter. Ich bin der einzige Nicht-Skandinavier im Team. Das prägt. Wenn ich das aber geschafft habe und angekommen bin, ist das ein gutes Gefühl."
Mit der Nationalmannschaft trifft Knorr in zwei Testspielen am Donnerstag (19.30 Uhr/ZDF-Livestream) in Nürnberg und drei Tage später in München auf Island. Beide Partien sind in der Vorbereitung auf die EM in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar 2026) enorm wichtig. Für das Turnier hat Knorr bereits einen Favoriten: "Dänemark ist eine All-Star-Mannschaft – das ist fast unfair. Dahinter kommt Frankreich. Danach gibt es ein breites Feld, in dem jeder jeden schlagen kann. Da zählt das Momentum."
P.Renard--JdB