

Philipp gewinnt Ironman in Roth - Schomburg Zweiter
Ironman-Weltmeisterin Laura Philipp hat nach der EM in Hamburg das nächste Heimrennen gewonnen. Die 38-Jährige aus Heidelberg ließ der Konkurrenz bei der prestigeträchtigen "Challenge" im fränkischen Roth keine Chance. Ihr Traum, als erste Triathletin die Schallmauer von acht Stunden zu unterbieten, erfüllte sich aber nicht. Nach 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen kam Philipp in 8:18:18 Stunden ins Ziel.
Einen deutschen Doppelsieg verpasste Jonas Schomburg nur knapp. Der 31-Jährige aus Hannover, der zuletzt bei der EM in Frankfurt Pech hatte und in Führung liegend nach einem Lenkerbruch aufgeben musste, führte bis Kilometer 27 auf der Laufstrecke, ehe er den Franzosen Sam Laidlow (7:29:35 Stunden) vorbeiziehen lassen musste. Schomburg folgte als Zweiter mit 1:49 Minuten Rückstand auf den Weltmeister von 2023. Auf Platz drei landete Jan Stratmann (Bonn/+8:24 Minuten).
"Ich bin super zufrieden mit dem Rennen nach dem ganzen Trubel von Frankfurt", sagte Schomburg, der erst zum dritten Mal auf der Langdistanz dabei war, im BR: "Die Bedingungen waren ein bisschen windiger als gedacht, hintenraus habe ich mehr gelitten als erwartet." Sein nächstes Ziel ist die WM in Nizza (14. September).
Philipp hatte bei der Europameisterschaft Anfang Juni in 8:03:13 Stunden vor ihrer großen Rivalin Katrina Matthews Gold gewonnen und sich mit der zweitbesten Zeit der Geschichte als Top-Favoritin für die WM auf Hawaii (11. Oktober) in Stellung gebracht. In Roth fehlte Matthews.
Am Morgen waren die Athletinnen und Athleten ohne Neoprenanzug in den Main-Donau-Kanal gesprungen, sie absolvierten die Schwimmdistanz dementsprechend langsamer. Bei angenehmen Temperaturen übernahm Philipp auf dem Rad mit dem Highlight am Solarer Berg die Führung und baute sie beim abschließenden Marathon aus. Für sie war es der erste Sieg beim Ironman in Roth nach Platz zwei im Vorjahr.
Die Weltbestzeit hält weiter ihre Landsfrau Anne Haug, die im vergangenen Jahr in Roth nach 8:02:38 Stunden ins Ziel gekommen war, mit Blick auf die WM aber auf ihre Titelverteidigung verzichtete.
S.Vandenberghe--JdB