

Morddrohung gegen Zwickauer Oberbürgermeisterin: 19-Jähriger tatverdächtig
Nach einer rechten Morddrohung gegen die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos) hat das sächsische Landeskriminalamt (LKA) einen Tatverdächtigen identifiziert und seine Wohnung durchsucht. Der 19-Jährige sei bislang nicht polizeibekannt gewesen, teilte das LKA am Freitag in Dresden mit. Arndt hatte die Nachricht im April öffentlich gemacht.
Darin wurde auf die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) durch einen Rechtsextremisten 2019 Bezug genommen. Wörtlich stand dort: "Denken Sie an Walter Lübke. Immer schön aufpassen." Als Absender der Zeilen mit der falschen Schreibweise des Politikers war Adolf Hitler angegeben. Die E-Mailadresse nahm Bezug auf auf die rechtsextremistische Zelle Nationalsozialistischer Untergrund.
Die Nachricht wurde über das Kontaktformular der Stadt Zwickau versandt, wie das LKA weiter mitteilte. Es übernahm die Ermittlungen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Zwickau. Die digitalen Spuren seien gesichert und ausgewertet worden. So stießen die Beamten auf den 19-Jährigen.
Dessen Wohnung liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Die Polizei beschlagnahmte nach ihren Angaben Beweis- und Tatmittel. Nach Rücksprache mit der zuständigen Waffenbehörde seien dem Beschuldigten außerdem der Jagdschein, seine eingetragene Bockflinte und eine Schreckschusswaffe entzogen worden. Die Ermittlungen dauerten an.
I.Servais--JdB