

US-Präsident Donald Trump sieht Atomabkommen mit Iran "näher kommen"
US-Präsident Donald Trump hat sich zuversichtlich gezeigt, dass eine friedliche Einigung in den Atomgesprächen zwischen seiner Regierung und dem Iran in greifbare Nähe gerückt ist. "Wir kommen einem Abkommen möglicherweise näher", sagte Trump am Donnerstag bei einem Besuch in Katar. Dafür werde seine Regierung "in Iran keinen atomaren Staub aufwirbeln". Seit April hat es bereits vier Gesprächsrunden zwischen beiden Ländern gegeben. Gleichzeitig hatte der US-Präsident wiederholt mit "maximalem Druck" gedroht, sollten die Gespräche scheitern.
Der US-Präsident stützte seine Zuversicht über eine baldige Einigung nach eigenen Angaben auf jüngste Aussagen des Iran: Teheran habe "sozusagen den Bedingungen zugestimmt", sagte Trump, ohne nähere Details zu nennen. Der Iran könne sich dafür beim Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, für dessen Vermittlung bedanken: "Er will nicht, dass wir dem Iran einen bösen Schlag versetzen", sagte Trump
Ali Shamkhani, ein Berater des obersten geistlichen Führers des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, sagte in einem Interview mit dem US-Sender NBC News, der Iran würde seine Bestände an hoch angereichertem Uran im Gegenzug zu einer Aufhebung der US-Sanktionen aufgeben.
Trump befindet sich derzeit auf einer mehrtägigen Reise durch die Golfstaaten. In Doha sprach er mit al-Thani unter anderem über den Iran. Das Emirat unterhält gute Verbindungen sowohl zu den USA als auch zum Iran. Washington und Teheran sind seit Jahrzehnten verfeindet. Am Donnerstag brüstete sich Trump zudem damit, dass im Zuge seiner Reise geschlossene "Deals" Geschäfte in Höhe von bis zu vier Billionen Dollar (rund 3,6 Billionen Euro) einbringen könnten.
Die Atomgespräche zwischen den USA und Iran waren am 12. April aufgenommen worden. Die jüngste Runde am vergangenen Sonntag in Oman beschrieb Teheran als "schwierig, aber nützlich", ein US-Regierungsmitarbeiter äußerte sich danach "ermutigt".
Zudem wollen Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag ihre Atomgespräche mit dem Iran in Istanbul fortsetzen. Das Treffen soll auf Ebene der Politischen Direktoren stattfinden.
Deutschland, Frankreich und Großbritannien gehörten zu den Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015, das Trump dann während seiner ersten Amtszeit (2017-21) einseitig aufkündigte. Er ließ damals wieder massive Strafmaßnahmen gegen das Land in Kraft setzen. Als Reaktion kündigte Teheran seinerseits schrittweise seine Verpflichtungen aus dem Abkommen auf.
D.Verheyen--JdB