Journal De Bruxelles - Betrüger soll Mann aus Bayern um sechsstellige Summe gebracht haben - Festnahme

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Betrüger soll Mann aus Bayern um sechsstellige Summe gebracht haben - Festnahme
Betrüger soll Mann aus Bayern um sechsstellige Summe gebracht haben - Festnahme / Foto: INA FASSBENDER - AFP/Archiv

Betrüger soll Mann aus Bayern um sechsstellige Summe gebracht haben - Festnahme

Mithilfe einer fingierten Geldübergabe ist in Frankfurt am Main ein Mann festgenommen worden, der einen 73-Jährigen aus Bayern als angeblicher Investmentberater um eine sechsstellige Summe gebracht haben soll. Der 73-Jährige selbst erstattete Anzeige, wie die Polizei in Kempten am Mittwoch mitteilte. Er soll von dem Festgenommenen über zehn Jahre hinweg dazu gebracht worden sein, ihm immer wieder Bargeld für eine vermeintliche Geldanlage zu übergeben.

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Die Geldübergaben fanden an verschiedenen Orten in Süd- und Mitteldeutschland statt. Dem 73-Jährigen kamen aber immer mehr Zweifel an der Echtheit der Anlagemöglichkeiten. Er sprach darum mit seinen Kindern, die einen Betrug vermuteten. Sein Sohn begleitete ihn zur Polizei in Neu-Ulm. Erste Ermittlungen legten nahe, dass es sich tatsächlich um eine Betrugsmasche handelte, wie die Polizei ausführte.

Der 73-Jährige hatte bereits eine weitere Geldübergabe vereinbart. In Frankfurt sollte er einer vermeintlichen Brokerin eine niedrige fünfstellige Summe übergeben. Die Polizei in Neu-Ulm kontaktierte ihre Kollegen in der hessischen Metropole. Die Frau wurde bei der fingierten Geldübergabe festgenommen, während sie in ein Taxi einstieg.

Ihr Auftraggeber wartete schon auf sie, wie die Polizei ausführte. Auch er sei festgenommen worden, und noch am selben Tag habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem 41-Jährigen um den vermeintlichen Investmentberater handelte. Der 73-Jährige habe ihm schon mehrmals Geld übergeben.

Die Staatsanwaltschaft Memmingen beantragte einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des gewerbsmäßigen Betrugs gegen den Hauptverdächtigen, der vom Amtsgericht erlassen und in Vollzug gesetzt wurde. Der 41-Jährige kam in Untersuchungshaft. Die Geldabholerin aus Frankfurt dagegen kam wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen ergaben laut Polizei, dass sie offenbar nichts über die Einzelheiten wusste und das Geld als Freundschaftsdienst abholen wollte.

Die Ermittler prüfen nun, ob weitere Menschen getäuscht wurden. Der 73-Jährige soll Geld in Höhe einer mittleren sechsstelligen Summe verloren haben.

K.Laurent--JdB